Fast alle haben letzte Woche nur Prozente geschrien.
Drei Marken haben trotzdem gewonnen – weil sie Entscheidungen einfacher, nicht billiger gemacht haben.

Insight: Warum ASOS, ARMEDANGELS und MANGO vorne lagen

1️⃣ ASOS: „Discount-Theater“ statt Rabatt-Geballer
ASOS hat nicht einfach -30% gepostet, sondern eine Story gespielt: lange Mäntel als „Cold weather uniform“, Partywear als „One-look fix“ und TikTok-Clips wie „lass den Warenkorb nicht liegen“. Humor + FOMO senken Entscheidungsfriktion im Checkout – und die täglichen Black-Week-Deals laufen eher als Hintergrundrauschen mit. Während viele Brands platt „SALE“ geschoben haben, hat ASOS das Gefühl verkauft: „Dein Winter- und Partyproblem ist gelöst.“

2️⃣ ARMEDANGELS: Premium-Basics ohne Rabattschlacht
ARMEDANGELS ist in einer Woche voller Deals aufgefallen, obwohl (oder gerade weil) der Fokus nicht auf Preis lag. TikToks und Posts zu seamless Underwear, GOTS-Zertifizierung, iterative Produktentwicklung, COP30 und Demokratie-Kampagnen verbinden Komfort, Haltung und Transparenz. Während andere ihre Marge in Rabatte drehen, investiert ARMEDANGELS in Vertrauen – und gewinnt Wiederkäufer, die Essentials als langfristige Entscheidung sehen, nicht als spontanen Schnäppchenmoment.

3️⃣ MANGO: Party-Formeln statt Outfit-Overload
MANGO hat die Festive-Season einmal durchdekliniert: „Kaia Gerber’s formula“ (Shimmer-Top + Wide-Leg-Denim) als einfache Party-Rezeptur, ergänzt um kuratierte Gift Guides für Kids, Home und Beauty. Statt 100 Looks in 20 Slides gibt es ein klares Rezept, das sich sofort nachshoppen lässt. Während andere inspirieren wollten und Komplexität erzeugten, reduziert MANGO Auswahlstress – und verwandelt Stöbern („nur mal schauen“) in planbare Warenkörbe.

Takeaways: Was du aus dieser Woche mitnehmen kannst

• Verkaufe Entscheidungen, nicht Rabatte. Frame Produkte als „Uniform“, „Formel“ oder „Set“, damit deine Zielgruppe weniger vergleichen muss. Jede klare Entscheidungssprache schlägt den nächsten generischen -20%-Post.
• Nutze Shortform als Friktionskiller. TikTok- bzw. Reels-Snippets wie „don’t leave your basket“ oder „cold weather outfits = sorted“ funktionieren wie Micro-Reminder im Lower Funnel – ideal für Warenkorb-Reaktivierung und App-Traffic.
• Kombiniere Werte mit konkretem Produktnutzen. ARMEDANGELS zeigt: Nachhaltigkeit wirkt erst dann vertriebsrelevant, wenn sie am Produkt erklärt wird (Material, Tech, Alltagsszenario) – nicht im abstrakten Purpose-Sprech.
• Denk in Formeln statt in Kollektionen. „Shimmer-Top + Denim + Heels“ ist greifbarer als ein „Festive Edit“. Wenn du Look-Rezepte eindeutiger machst, kannst du Bundles, Cross-Sell und höhere Warenkörbe einfacher steuern.
• Bau deine eigene Version von „Discount-Theater“. Statt nur Codes zu posten: arbeite mit Creator-Replies, Running Gags rund um den Warenkorb und Member- bzw. App-Exklusivität. So bleibt dein Feed lebendig, während der Rabatt nur die Bühne liefert – nicht den ganzen Plot.

Wenn du deine nächste Peak-Woche planst, frag nicht zuerst „Welchen Rabatt können wir geben?“, sondern: „Wie machen wir die Entscheidung für unsere Zielgruppe so einfach, dass Rabatt nur noch der Nebeneffekt ist?“

#ASOS #ARMEDANGELS #MANGO #Zalando #ABOUTYOU #Hollister #BettyBarclay #Breuninger #ErnstingsFamily #Schiesser #KIK #hessnatur #BRAX #bonprix #PandC #comma #Rituals #Nike